Nachdem ich bereits über einen Monat lang wohlbehalten auf japanischem Boden weile, hat der örtliche Provider (Singular - es gibt de facto genau einen) nun endlich meinen Internetzugang freigeschaltet...

Meine Ankunft verlief im Übrigen recht unspektakulär. Witzig nur die Abfertigung am Flughafen: Da bekommt jeder Einreisende (oder besser gesagt, Einreisewillige...) ein Formblatt, in dem er genaue Angaben zu seinem Gesundheitszustand machen muss. Diese werden von lächelnden Damen mit Mundschutz und Aidshandschuhen ausgeteilt und entgegengenommen, deren Verhalten einem das behagliche Gefühl vermittelt, gerade von einer Pestilenzinsel entkommen zu sein.
Schließlich werden die Angaben samt zugehörigem Delinqu Einreisenden nochmal von Ärzten vor Ort begutachtet und, wenn man Pech oder das Personal Schulungsbedarf hat, auch direkt mal eben auf der bereitstehenden Pritsche untersucht, um beide dann entweder als "risikolos" einzustufen - oder eben nicht... Glücklicherweise traf bei mir ersteres zu.
Ist der noch immer nicht von der Einreise abzubringende Ausländer so weit vorgedrungen, hat er es schon fast geschafft - zumindest, falls der Einreisebeamte einen bunten Sticker gültigen Visumsaufkleber in dessen Pass findet. Dann werden - rein pro forma - in einer Prozedur, die deutschen Datenschutzverfechtern die Haare zu Berge stehen ließe, Personalien, Foto, Fingerabdrücke, Einreisezweck und -dauer aufgenommen und gespeichert. Und schwupps - schon ist man in Japan! Ist doch eigentlich gar nicht so schwer :)...

Das aber nur zur Einstimmung. Was mir in den folgenden Wochen (noch) alles interessantes und merkwürdiges (im wörtlichen Sinne) begegnet ist, schiebe ich nun in den nächsten Tagen häppchenweise nach... Nur soviel zu Beginn:


In diesem Sinne, bis sehr bald!!
- Euer Celso