Ode an den Müll.
Wer bislang dachte, Müllentsorgung und -trennung in Deutschland wäre kompliziert und lästig, wird sie nach einem Japanbesuch gewiss als eine mit liebenswert-naiver Nachlässigkeit gehandhabte Halbherzigkeit abtun.
Es gibt eine jeweils eigene, zu trennende Sorte Müll für:
Selbst wenn man das System einmal verstanden hat (was für einen Ausländer in der Regel ständiges Nachfragen und Anheben von Mülleimerdeckeln bedeutet, um herauszufinden, was bereits wohin weggeworfen wurde), birgt es doch meiner Ansicht nach gewisse "Dunkelzonen": Auf Müll etwa, der in keine der obigen Kategorien fällt (z. B. Leder, verschiedene Nicht-Styropor-Verpackungen oder das was in Deutschland als "Biomüll" bekannt ist - allzu oft habe ich aber noch keine Lebensmittel o. ä. wegwerfen müssen...) bleibt man de facto sitzen. Eine interessante Vorstellung...
Nichts desto trotz, wie an nahezu alles Alltägliche gewöhnt man sich auch an diese Form der Mülltrennung, ist sie doch unbestreitbar gründlicher und vor allem ökologischer orientiert (anstatt wirtschaftlich), als das bei uns daheim der Fall sein dürfte. Und für mich als "Duales-System"-gewohnten Deutschen gestaltet sich die Um- und Angewöhnung noch vergleichsweise einfach. Meine südeuropäischen Kollegen etwa, die zuhause (abschon inzwischen weniger häufig) eher nach dem Prinzip "Klopp' das Zeug in eine Tonne und sieh' zu, dass du verschwindest" entsorgen, meinten zu mir, dass dieses Problem sie einige Nerven und Knobeleien gekostet habe. Einer erzählte mir etwa, er habe ganze drei Wochen gebraucht um zu begreifen, warum Plastiktüten nicht zum ökologisch verbrennbaren Müll gehören...
Es gibt eine jeweils eigene, zu trennende Sorte Müll für:
- Plastikflaschen (ohne Schraubdeckel, ohne Etikett)
- Glasflaschen (ohne, falls dran, Plastiketikett)
- Schraubdeckel von Plastikflaschen
- Plastik und Plastiketiketten
- Getränkedosen
- Spraydosen
- anderes Metall
- Zeitungen
- Magazine
- Pappe
- TetraPaks
- Styropor
- Gummi
- Textilien
- alles bislang nicht genannte, sofern es ökologisch verbrennbar ist.
Selbst wenn man das System einmal verstanden hat (was für einen Ausländer in der Regel ständiges Nachfragen und Anheben von Mülleimerdeckeln bedeutet, um herauszufinden, was bereits wohin weggeworfen wurde), birgt es doch meiner Ansicht nach gewisse "Dunkelzonen": Auf Müll etwa, der in keine der obigen Kategorien fällt (z. B. Leder, verschiedene Nicht-Styropor-Verpackungen oder das was in Deutschland als "Biomüll" bekannt ist - allzu oft habe ich aber noch keine Lebensmittel o. ä. wegwerfen müssen...) bleibt man de facto sitzen. Eine interessante Vorstellung...
Nichts desto trotz, wie an nahezu alles Alltägliche gewöhnt man sich auch an diese Form der Mülltrennung, ist sie doch unbestreitbar gründlicher und vor allem ökologischer orientiert (anstatt wirtschaftlich), als das bei uns daheim der Fall sein dürfte. Und für mich als "Duales-System"-gewohnten Deutschen gestaltet sich die Um- und Angewöhnung noch vergleichsweise einfach. Meine südeuropäischen Kollegen etwa, die zuhause (abschon inzwischen weniger häufig) eher nach dem Prinzip "Klopp' das Zeug in eine Tonne und sieh' zu, dass du verschwindest" entsorgen, meinten zu mir, dass dieses Problem sie einige Nerven und Knobeleien gekostet habe. Einer erzählte mir etwa, er habe ganze drei Wochen gebraucht um zu begreifen, warum Plastiktüten nicht zum ökologisch verbrennbaren Müll gehören...
celso - 18. Jul, 04:23